Erwartete Zunahme der Zuwanderung aus Subsahara-Afrika konterkariert Effektivität des Engagements der Bundesregierung auf dem Kontinent

Eine neue Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung kommt zu dem Schluss, dass die Zuwanderung aus Subsahara-Afrika künftig wieder zunehmen könnte. Faktoren, die die Migration begünstigen, seien die demografische Entwicklung, die Bildungssituation, die wirtschaftliche Lage, Umweltfaktoren aber auch politische Konflikte in vielen afrikanischen Staaten. Auch das Wohlstandsgefälle zu Europa mache die Migration erstrebenswert. Sowohl für die EU als auch für Deutschland sei die Migration nur bedingt steuerbar, so die Autoren.

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:

„Die vorgestellte Studie bestätigt in vielen Bereichen, dass entgegen der Aussage der Bundesregierung, Migration aus Afrika steuern zu wollen, diese Steuerung wohl kläglich scheitern wird. Zu breitgefächert sind die vielen Projekte der einzelnen Bundesministerien, welche nicht kohärent aufeinander abgestimmt sind – trotz einer von der Bundesregierung postulierten neuen Afrika-Strategie. Hier gilt es, die uns zur Verfügung stehenden Mittel zu bündeln und konzentriert einzusetzen.

2050 wird Afrika voraussichtlich 2,5 Milliarden Menschen ernähren müssen. Gerade die Länder, die von einem signifikanten Bevölkerungswachstum betroffen sind, sollten in den Fokus der Bundesregierung rücken. Dazu gehören Niger, Mali, Somalia, Tschad und Nigeria, um nur einige zu nennen. Aus diesen werden auch die größten Migrationsströme kommen, die nicht allein innerhalb des afrikanischen Kontinents kompensiert werden können.

Allein in Nigeria wird sich vorsichtigen Schätzungen zufolge die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Gerade einmal 57,6 Millionen Euro gab die Bundesregierung im Jahr 2016 aus, Nigeria in den Bereichen der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, der Reform des nigerianischen Finanzsektors, des Ausbaus im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz sowie im Gesundheitssektor zu unterstützen.

Auch das 2020 voraussichtlich in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird Migration weder steuern noch unterbinden, bestenfalls sorgt es für eine Migration der Gebildeten und Bessergestellten aus Afrika. Und damit einhergehend mit einem ‚Brain drain‘ von gebildeten Menschen, welche gerade für viele afrikanische Staaten wichtig zum Aufbau wirtschaftlicher, politischer und sozialer Strukturen sind.

Und die derzeit anhaltende ‚Klimahysterie‘ wird ihrerseits den Beitrag zu einer Verschiebung der Prioritäten und Notwendigkeiten leisten, mit welcher afrikanische Staaten auch weiterhin am neokolonialen Gängelband gehalten und bevormundet werden, ohne die Selbstentwicklung Afrika zu forcieren, zu fördern und einzufordern. Afrika bietet für Deutschland Chancen und Risiken. Die Chancen gilt es zu nutzen!“