Bereits vor 10 Jahren wollten die GRÜNEN unseren Fleischkonsum einschränken. Damals schlugen sie im Bundestagswahlkampf die Einführung eines sogenannten „Veggie-Day“ vor, einen vegetarischen Tag in deutschen Kantinen. Dieser Versuch der Bevormundung der Bürger stieß auf breite Ablehnung und sorgte für reichlich Spott.

Seitdem wurde es ruhiger, wenn es um das staatliche Eingreifen in die grundsätzlichen Essgewohnheiten der Bürger ging. Mit dieser Ruhe scheint es absehbar vorbei zu sein, denn jüngst wurden neue Grundlagen für einen weitergehenden, politischen Anlauf gelegt, und zwar vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung. Dieses Gremium aus Professoren hat ein Sondergutachten veröffentlicht, mit dem Titel „Politik in der Pflicht: Umweltfreundliches Verhalten erleichtern“, das es in sich hat.

Das Gutachten führt angeblich notwendige Verhaltensänderungen der Bürger für verschiedene Beispiele konkret aus, u. a. für den Fleischkonsum. Selbiger muss angeblich, im Rahmen einer sogenannten Ernährungswende, drastisch und unumstößlich stark reduziert werden, wegen des Klimawandels. Nach der Mobilitätswende und Energiewende wurde nun also der „wissenschaftliche“ Grundstein für etwas gelegt, was uns die Regierung als Ernährungswende präsentieren wird.

Wir kennen das aus der Pandemiezeit: die Wissenschaft macht Vorgaben und stellt sie als alternativlos dar, vor dem Hintergrund das schnell gehandelt werden müsse. Die Regierung setzt dies dann tatsächlich so um, weil es die Experten gesagt haben. Diesen Automatismus muss man in Frage stellen, denn die sogenannte Wissenschaft irrt und revidiert sich nachweislich immer wieder kräftig.

Zurück zum Fleisch: es soll teurer gemacht werden. Eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme ist die Herausnahme von Fleisch aus der Liste der Grundnahrungsmittel, für die der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 % gilt. Mit fortan 19 % MwSt. wird Fleisch dadurch erheblich teurer werden. Da ohnehin durch hohe Energiepreise und Inflation die Kaufkraft der Bürger bereits geschwächt ist, werden sich immer mehr Mensch den Verzehr von Fleisch nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt leisten können.

Für den Fall, dass das Fleisch nicht künstlich so teuer gemacht werden kann, um einen weitestgehenden Verzicht darauf in der breiten Gesellschaft zu bewirken, sollen unsere Kinder dabei mithelfen uns ins Gewissen zu reden. Wenn es nach den Professoren des SRU geht, sollen sie in den Schulen vermittelt bekommen, dass Fleischkonsum ganz schlecht für ihre Zukunft wäre. Sie sollen dieses „Wissen“ dann nach Hause in ihre Familien tragen, ihre Eltern damit konfrontieren und auf diese Weise eine Verhaltensänderung bewirken.

Das dieser Weg funktioniert haben die Kinder von Fridays for Future gezeigt, auch Ihnen wurde kräftig Angst vor der Zukunft gemacht. Das Muster der Indoktrination von Kindern wiederholt sich aktuell bei jeder ideologisch getriebenen Wende. Junge Menschen gelangen zu Überzeugungen, die sie zum Missionieren bewegen und die sie mit nahezu religiösem Eifer verteidigen.