Friedhoff: Zur asiatischen Alternative für Afrika

China ist mittlerweile wichtigster Handelspartner vieler afrikanischer Staaten. Auch Frankreich und Japan bauen ihren Einfluss aus. Chinas größte Leistung war es, Italien in sein gigantisches Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“ mit einzubeziehen. In Chinas Schatten folgt jetzt Japan, dessen Interesse zuvorderst wirtschaftlicher Natur ist, in Afrika als Investor für Bildung, Gesundheit und Infrastrukturprojekte. Neben den schon 2016 auf der Tokyo International Conference on African Development (TICAD) angekündigten öffentlichen und privaten Investitionen in Afrika in Höhe von 32 Milliarden Euro sollen weitere 30 Milliarden in den nächsten drei Jahren folgen.

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dietmar Friedhoff dazu:

„Deutschlands Zukunft liegt in Afrika. Daher sollten wir aufpassen, den Anschluss in Afrika nicht zu verpassen. Seit Monaten beschäftigen sich Deutschland und die EU mit dem BREXIT, während China, Russland, Japan und die Vereinigten Staaten von Amerika in Afrika Fakten schaffen. Die afrikanischen Staaten sind mittlerweile unverzichtbare Handelspartner. Der Bedarf an Rohstoffen ist für unser Land existentiell. Der derzeit von vielen Industrienationen praktizierte Neokolonialismus wird Afrika auf Dauer nicht helfen. Wirtschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Partnerländern in Afrika dürfen keine Lippenbekenntnisse mehr bleiben, ihnen müssen auch messbare Taten folgen. Wir haben einen hervorragenden Ruf in Afrika, welchen wir auch umfassend nutzen sollten im Interesse unseres Landes. Während die Bundesregierung mit aller Behäbigkeit und Korrektheit an einem Entwicklungsinvestitionsgesetz sowie einem Wertschöpfungskettengesetz für deutsche Unternehmen bastelt, welche beide durch die Investitionen von China, Japan und Frankreich in Afrika geradezu konterkariert werden, geht wertvolle Zeit verloren – für den deutschen Mittelstand, die deutsche Industrie und Deutschland.“