UN Bericht „The State of Food Security and Nutrition in the World“ offenbart die Nichtumsetzbarkeit der Agenda 2030

Rund 820 Millionen Menschen hatten 2018 nicht genug zu essen. 2017 waren es noch 811 Millionen. Damit steigt der Hunger weltweit zum dritten Jahr in Folge. Dieser Trend verdeutlicht die immensen Herausforderungen, das zweite Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG 2) – eine Welt ohne Hunger bis 2030 – zu erreichen, heißt es in der neuesten Ausgabe des jährlichen UN-Berichts „The State of Food Security and Nutrition in the World“, der am Montag in New York veröffentlicht wurde. Der Hunger nimmt in vielen Ländern zu, in denen das Wirtschaftswachstum hinterherhinkt, vor allem in Ländern mit mittlerem Einkommen und solchen, die stark vom internationalen Primärrohstoffhandel abhängig sind. Am alarmierendsten ist die Situation in Afrika, wo die Raten der Hungernden im weltweiten Vergleich am höchsten sind und Hunger in fast allen Subregionen weiterhin langsam, aber stetig ansteigt.

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:

„Es geht nicht darum, Menschen, welche in Entwicklungs- und Schwellenländern an Hunger oder Mangelernährung leiden, dauerhaft durch uns zu versorgen. Dieses wird uns gerade im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum in Afrika auch gar nicht gelingen. Es ist grundsätzlich originäre Aufgabe der jeweiligen Staaten, hier für eine Verbesserung der Produktions- und Anbaubedingungen im landwirtschaftlichen Bereich zu sorgen. Genau dies sehen alle 17 SDG´s der Agenda 2030 auch primär vor, dass die Staaten selbst aktiv werden – in ihrem eigenen Interesse. Wir werden den Hunger auf der Welt nicht bekämpfen können mit dem einseitigen Export von Nahrung. Dies führt zu Abhängigkeiten und der Aufgabe der Selbstverantwortung der Staaten gegenüber ihrer Bevölkerung.

Afrika und Asien müssen von sich aus im Rahmen ihrer Eigenverantwortlichkeit die Initiative ergreifen. Unsere Aufgabe wäre hier in Teilbereichen zu unterstützen sowie beratend zur Seite zu stehen, unter der Voraussetzung, dass diese Länder es auch wollen. Gerade Afrika verfügt über genügend materielle und humane Ressourcen, um aus sich selbst heraus einen positiven Entwicklungsprozess für den eigenen Kontinent anzustoßen. Seit siebzig Jahren drängen wir uns den Entwicklungs- und Schwellenländern schamlos auf und sorgen dafür, dass jedweder Prozess einer Selbstentwicklung schon im Ansatz erstickt wird.

Von den zuvor genannten Aspekten möchte ich ausdrücklich die Humanitäre Hilfe ausnehmen, welche nach Bürgerkriegen, Naturkatastrophen selbstverständlich zum Einsatz kommen soll und auch muss.“