Empörungen über die Aussagen von Fleisch-Unternehmer Clemens Tönnies sind scheinheilig

Der Fleisch-Unternehmer Clemens Tönnies soll Pressemitteilungen zufolge beim Tag des Handwerks in Paderborn im Zusammenhang mit der Klimawandel-Diskussion gesagt haben, man solle lieber zwanzig Kraftwerke in Afrika finanzieren, statt in Deutschland höhere Steuern auf CO2 einzuführen – dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren.

Nachdem überregionale Medien die Angelegenheit aufgegriffen hatten und der einhellige Urteilsspruch des „Rassismus“ erhoben wurde, stellte Clemens Tönnies seine Aussage bezüglich der Afrikaner auf Twitter klar: Er möchte seine Aussage zum Thema Auswirkungen beim Klimawandel richtigstellen. Er stehe als Unternehmer für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein. Seine Aussage zum Kinderreichtum in afrikanischen Ländern täte ihm leid. Diese seien in Inhalt und Form unangebracht.“

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:

„Über die Form und Art der Äußerungen von Herrn Tönnies kann man geteilter Meinung sein. Er hat aber den alles entscheidenden Punkt in Bezug auf eine zukünftig zu gestaltende Entwicklungspolitik genau getroffen: Den Zusammenhang von Demografie und Wohlstand. In den afrikanischen Ländern, in denen eine stabile wirtschaftliche Entwicklung verläuft, sinkt die Geburtenrate und stabilisiert diese Länder.

Krieg, Zerrüttung und korrupte Regime führen zum Verfall von landwirtschaftlicher und wirtschaftlicher Prosperität in Afrika, und nicht der immer wieder mit Vehemenz und Nachdruck vorgeschobene „Klimawandel“. Das enorme Bevölkerungswachstum vieler afrikanischer Staaten macht jedwede Chance auf Wirtschaftswachstum und Stabilität zunichte.

Wir kommen nicht daran vorbei, uns im politischen Diskurs in Deutschland einerseits, aber auch mit den afrikanischen Staaten anderseits, über Geburtenkontrolle und die Möglichkeit eines staatlichen Eingriffs in die Beschränkung im Bereich der Familienplanung offensiv auseinanderzusetzen. Als gutes Beispiel ist hier Botsuana zu nennen, mittlerweile eines der wohlhabendsten Länder in Afrika. Durch eine restriktive Familienpolitik, demokratische Reformen, Meinungsfreiheit und Medienvielfalt und Reformen im Wirtschaftssektor zeigt das Land exemplarisch, dass überall dort die Geburtenrate auf ein vernünftiges Maß sinkt, wo Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung vorherrschen.

Nur so ist überhaupt eine pragmatische und realistische Zielsetzung sowie Zielerreichung im Bereich der Begrenzung des Bevölkerungswachstums in Afrika möglich. Dies wird durch die Bundesregierung und die Öffentlichkeit in meinen Augen viel zu wenig thematisiert, weil es nicht opportun ist, über solche Themen zu sprechen.

Die Bundesregierung und die sie tragende Koalition verweisen immer wieder auf die Höflichkeitsfloskel „Partnerschaft auf Augenhöhe mit unseren afrikanischen Partner“. Partnerschaft auf Augenhöhe bedeutet, einen Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen zu schließen, zum Wohle und Nutzen beider Partner. Die bisherige Politik der Bundesregierung in Afrika ignoriert und konterkariert dieses Faktum in ihrem Handeln. Sämtliche Maßnahmen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit sind auf den jetzigen Ist-Zustand ausgerichtet und verkennen die eintretende Dynamik, welcher wir uns in wenigen Jahren stellen müssen.

Auch dem immer wiederkehrenden linken Narrativ einer einseitigen Fixierung auf die deutsche Kolonialschuld und der alleinigen Schuld des Westens an den Zuständen und Problemen der afrikanischen Staaten ist eine klare und eindeutige Absage zu erteilen.

Ein starkes Afrika benötigt keine westliche Subventions- und Alimentationspolitik, getragen von einer überbordenden und über Jahrzehnten entstandenen Entwicklungshilfeindustrie, welche sich nahezu verselbstständigt hat und die die Realitäten ignoriert. Afrika benötigt Investitionen. Zum beiderseitigen Nutzen.“