Strom ist nicht nur ein wertvolles Gut, sondern auch Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Wohlstand. Beim gegenwärtigen Entwicklungstempo und beim gleichzeitigen Wachstum der Weltbevölkerung werden 2030 immer noch geschätzte 640 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität haben. Gemäß der Agenda 2030 haben sich die Staaten bis 2030 verpflichtet, allen Menschen auf der Welt Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie zu sichern. Presseberichten zufolge ist es mittlerweile zweifelhaft, ob dieses Ziel überhaupt annähernd zu erreichen ist.

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:

„Die Agenda 2030 mit den 17 Zielen zu nachhaltiger Entwicklung, welche im September 2015 von den Mitgliedstaaten auf einem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, ist nicht nur ambitioniert gedacht, sondern entpuppt sich in der Umsetzung und Machbarkeit als Utopie.

Allein die Umsetzung des „Sustainable Development Goals 7“ (SDG 7) – Zugang aller Menschen auf der Welt zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie – setzt voraus, nicht nur in die Stromerzeugung zu investieren, sondern auch die erforderliche Infrastruktur zum Transport der Energie bis hin zu den Endverbrauchern zu schaffen.

Gerade für den afrikanischen Kontinent wird Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nicht müde zu betonen, dass seiner Meinung nach der Strom aus der Steckdose kommt. Die erforderlichen Maßnahmen zur Schaffung der Infrastruktur werden dabei vollkommen außer Acht gelassen. Bei einer Verdoppelung der afrikanischen Bevölkerung bis 2050 ist es eine unlösbare Aufgabe, alle mit verlässlicher und ständig verfügbarer Energie gerade unter dem Aspekt einer CO2-neutralen Stromerzeugung mit Windkraftanlagen und Solarenergie zu versorgen. Die Bundesregierung wird nicht nur innenpolitisch mit ihrer Energiewende scheitern, sie begeht entwicklungspolitisch denselben Fehler, indem afrikanischen Staaten ihre Energieerzeugung von deutscher Seite aufoktroyiert wird.“