„Wir wollen Weiße abstechen“, riefen die Angreifer. Einem Sicherheitsmann hackten sie die Finger ab, einen Jugendlichen töteten sie mit ihren Messern, 16 weitere Jugendliche wurden teils schwer verletzt, zwei werden noch im Krankenhaus behandelt. Es geschah am Samstag, in Crépol. Das 500-Seelen-Dorf liegt im Südosten Frankreichs – in der Trüffelhochburg. Umgeben von Walnusshainen, gibt es weder eine Kneipe noch eine Diskothek in der beschaulichen Umgebung. Deshalb organisierte ein ehrenamtliches Komitee ein Dorffest im Gemeindesaal, für vier Euro Eintritt, mit Buffet, DJ und Sicherheitsleuten. Gegen 2 Uhr erschienen sie, etwa zwanzig jugendliche Personen, sie hatten sich aus der Sozialbausiedlung La Monnaie, im 17 Kilometer entfernten Ort Saint-Romains-sur-Isère, auf den Weg gemacht. Sie überfielen das Dorffest und richteten ein Blutbad an. Es war ein Eroberungszug, mit dem niemand der Einheimischen gerechnet hatte. Klar ist: Es wird kein Einzelfall bleiben und es wird auch nicht auf Frankreich beschränkt bleiben. Ähnliches kann auch in Deutschland passieren. Wir sollten alle gewarnt sein und die Probleme weder ignorieren noch kleinreden.