Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) als Vorläufer für Afrikas Selbstentwicklung

14 Initiativen der Agenda 2063, welche die afrikanischen Staaten sich gegeben haben, sollen Afrikas Weg in die Zukunft ebnen. Beim AU-Gipfel in Niamey stand vor allem das Freihandelsabkommen (AfCFTA) und dessen Verabschiedung im Fokus der Afrikanischen Union. Afrika soll durch die Freihandelszone weiter zusammenwachsen. Die erfolgreiche Umsetzung der Freihandelszone bedarf aber auch einer Waffenruhe und Sicherheit auf dem Kontinent als Grundlage für Entwicklung. Wenn ein Großteil des Kontinents in Flammen steht, ist die Umsetzung der Agenda 2063 und des Freihandelsabkommens gefährdet. 24 Länder haben das Abkommen mittlerweile ratifiziert. Sollten alle afrikanischen Länder beitreten, könnte AfCFTA die größte Freihandelszone der Welt werden, mit einer gesamten Wirtschaftsleistung von über drei Billionen US-Dollar und mehr als eineinhalb Milliarden Verbrauchern.

Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:

„Die Bestrebungen der afrikanischen Staaten bei der Errichtung einer Freihandelszone sind ein erster Schritt, um den afrikanischen Binnenmarkt auszubauen und zu stärken. Die afrikanischen Staaten handeln kaum miteinander. Die meisten Produkte bleiben im eigenen Land, oder werden auf andere Kontinente exportiert. Der Gesamtanteil Subsahara-Afrikas am Welthandel dümpelt bei lächerlichen 2,2 Prozent vor sich hin. Dies bremst maßgeblich die Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

Daher müssen die Staaten ihre Exporte, gerade innerhalb der Afrikanischen Union (AU), ausweiten. Dadurch schaffen sie zusätzliche Arbeitsplätze, die Einkommen werden sich erhöhen und letztlich werden Armut und die Abhängigkeit von ausländischer Hilfe langsam abgebaut. Ein verstärkter Binnenhandel der afrikanischen Staaten untereinander würde meiner Meinung nach auch die Entwicklung der regionalen Produktionsketten fördern. Folgerichtig wäre der Ausbau der Infrastruktur, um den Warenaustausch zu erhöhen, der nächste logische Schritt.“

Auch die von der EU präferierten sogenannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) sollten einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Die Afrikaner sehen die EPAs als Instrumente der Europäer an, den afrikanischen Markt auf Kosten der Afrikaner noch weiter für europäische Exporte zu öffnen. Am gravierendsten ist aber, dass diese Partnerschaftsabkommen aus meiner Sicht die regionale Integration Afrikas massiv behindern.“