Internationalen Presseberichten zufolge bauen China und Indien ihr derzeitiges Engagement im Bereich der Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit in Afrika weiter aus. Während China neben dem historisch gewachsenen Seidenstraßen-Gürtel auf dem Landweg auch die Maritime Seidenstraße stärker fokussiert, feiert Indien ein Comeback als zweit wichtigster Handelspartner Afrikas unter Zuhilfenahme alter Verbindungen mit Afrika aus der Kolonialzeit.
Der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff, erklärt dazu:
„Über Chinas Engagement in Afrika wird seit Jahren viel gesprochen und diskutiert. Die Chinesen verfolgen einen pragmatischen Ansatz in ihrer Entwicklungspolitik. Gerade deshalb sind sie in Afrika so beliebt und erfolgreich. Indien hingegen baut auf die koloniale Vergangenheit und die Handelsbeziehungen mit den afrikanischen Staaten auf. Neben China ist Indien mittlerweile in vielen Bereichen ein wichtiger Handelspartner afrikanischer Staaten.
Unter diesem Aspekt ist es zunehmend wichtiger, dass sich Europa und vor allem Deutschland stärker engagieren, und zwar deutlich weniger im Bereich der bis zum heutigen Tage nahezu nutzlosen Entwicklungshilfe in Afrika, sondern vor allem durch eine Stärkung der Direktinvestitionen aus dem Privatsektor.
Die in Deutschland bereitgestellten Förderungsprogramme für Investitionen in Afrika für unsere heimische Industrie können nur mit hohem bürokratischem Aufwand in Anspruch genommen werden und sind in Umfang zu Chinas und Indiens Investitionstätigkeiten und -zusagen bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Weder unserem Wirtschafts- noch Industriepotenzial werden sie gerecht.
Europa und Deutschland können ein Gegenwicht zu China und Indien bilden, wenn wir die richtige Politik verfolgen – Afrika als Partner zu sehen mit einer eigenständig gewachsenen Kultur und Wertevorstellung.“