Pressemitteilung Bundestagsabgeordneter Friedhoff besucht Ahrtal
Der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Hannover-Land I, Dietmar Friedhoff, besuchte am vergangenen Wochenende das Ahrtal, um sich einen Überblick über die vor einem Jahr erfolgte Flutkatastrophe und deren Auswirkungen zu verschaffen.
Friedhoff zur derzeitigen Situation: Nach einem Jahr ist verhältnismäßig wenig passiert. Ohne freiwillige Helfer wäre so gut wie nichts passiert. Aufräumarbeiten kommen nur schleppend voran, die Betroffenen werden vielerorts allein gelassen, staatliche Hilfen werden nur schleppend ausgezahlt und sehr viele Menschen haben ihre mühsam über Jahre hinweg aufgebaute Existenz verloren.
Im Ahrtal steht eines fest: der Staat hat gezeigt, dass er Bevölkerungsschutz nicht mehr kann. 134 Menschen sind in der Flutnacht im Ahrtal gestorben. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium war frühzeitig über das Extremereignis informiert und unternahm nichts, um die Bevölkerung zu warnen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) vertraute darauf, dass der Katastrophenschutz vor Ort funktionieren würde. Eine fatale Fehleinschätzung, die viele Menschen mit dem Leben bezahlten.“
Friedhoff weiterhin: „Wir müssen uns wieder mehr auf Deutschland fokussieren. Nur ein Land, das wirtschaftlich stark und gefestigt ist, dass über funktionierende staatliche Strukturen auch in Ausnahmesituationen verfügt, ist in der Lage, andere Länder zu unterstützen. Gerade dem Katastrophenschutz, der seit den neunziger Jahren in Deutschland vernachlässigt wurde, muss wieder eine übergeordnete Rolle in der Politik verschafft werden. Auch die Region Hannover ist meines Erachtens nur unzureichend auf Katastrophen vorbereitet. Eine Anfrage zum Bevölkerungsschutz an die Regionsverwaltung wurde bisher noch nicht beantwortet. Die Antwort wird mich aber in meiner Einschätzung bestätigen.
Insgesamt muss man konstatieren, dass Deutschland nicht am Hindukusch sondern im Ahrtal verteidigt wird. Eine Verteidigung, die die Menschen hier in unserer Heimat schützt.“