Zu dem veröffentlichten, Achtzehn Seiten langen Strategiepapier der neuen Afrika-Strategie der Europäischen Union, erklärt der afrikapolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dietmar Friedhoff:
„Eine Fülle und Flut von wohlmeinenden Initiativen zur Förderung des afrikanischen Kontinents ergießt sich über den südlichen Nachbarkontinent. Die Europäische Kommission und die Bundesregierung konkurrieren auf ein und denselben Politik- und Experimentierfeld – viele westliche Industrienationen verfolgen eigene Programme und Interessen. Ein höchst komplexes und unüberschaubares Sammelsurium an Maßnahmen für Afrika zeichnet das Agieren der handelnden Akteure aus. Maßnahmen werden nicht abgestimmt, Initiativen laufen parallel, die Wirksamkeit und der Erfolg werden nicht überprüft.“
Friedhoff weiterhin:
„Das jetzt vorliegende Strategiepapier konzentriert sich hauptsächlich wieder einmal an den uns bekannten Schlüsselwörter wie grüne Wende, digitaler Wandel und nachhaltiges Wachstum. Das drängendste Problem Afrikas, dass Bevölkerungswachstum, kommt nur in einem Nebensatz vor. Auch hier wieder einmal wegducken, wegschauen und nicht thematisieren. Afrika benötigt eine industrielle Revolution zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Infrastruktur, zur Modernisierung der Landwirtschaft, Schaffung von Wertschöpfungsketten vor Ort, um Wohlstand zu erzeugen. Die Eigenverantwortung und vor allem die Eigenständigkeit werden in dem vorliegenden Strategiepapier den Afrikanern wieder einmal vollkommen abgesprochen. Das neue Strategie-Papier ist nicht nur überambitioniert, sondern vollkommen an den Realitäten und Machbarkeiten vorbei.“